Die Idee, Getränke auch in Blechdosen anzubieten, stammt aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Zuerst war die Dose einer üblichen Konservendose ähnlich und es lag ihr ein Öffner bei, der ein dreieckiges Loch machte.
Nach vielen Versuchen und Varianten kam 1962 die Dose auf den Markt, die wir heute kennen – mit einem Griff, der mit einem Fingerzug das Trinkloch öffnet.
Dieses Grundprinzip ist – inkl. etlicher Verbesserungen – noch heute charakteristisch.
Das Öffnen einer Getränkedose ohne Werkzeug war geradzu revolutionär.
Der Umsatz zündete geradezu einen Turbo.
Und die Werbung dazu war auch nicht von schlechten Eltern:

»Prost! – denn einen Finger hat man immer zur Hand . . .«

Oder norddeutsch:

»Beck’s – das Bier, das seinen Namen sagen kann!«

Folgenschwer war die weit gestreute ›Corporate Campaign‹ der Getränkebranche für das neue Trinkgefäß:
Ein Stichmännchen, das eine Dose hinter sich wirft und dazu der Slogan:

»Ex und hopp!«

Und das kam beim Konsumenten richtig gut an!
Egal, wo man stand und ging, an allen Straßenrändern, auf Parkplätzen und in Parks häuften sich die Blechdosen.
Es hat vieler Jahre und mehrerer Kampagnen bedurft, dieser Flut Herr zu werden.
Der in England kreierte ›higway finch‹ wurde in Deutschland übernommen: ein Fink mit dem Slogan: »Sei kein Schmutzfink! Halte die Straßen sauber!«

Noch was zu den Nebenwirkungen: Zur Vermeidung von Geschmacksveränderungen sind die Dosen innen lackiert.
Leider löst sich aus dem Lack Bisphenol-A.
Das besitzt laut Umweltbundesamt ›ein ausreichendes Besorgnispotenzial‹ – es bestehe aber kein Anlass zur Sorge.
Muss wohl jeder selbst für sich bewerten . . .

PROST!